Frohes Fest und guten Rutsch!

Schon wieder geht ein Jahr vorbei … Der Kulturverein möchte es mit dem schon traditionellen Spieleabend am 29. um 18:00 Uhr im Gemeindehaus ausklingen lassen. Davor steht aber noch das Weihnachtsfest. Wer dieses gerne mit einem leicht sarkastischen Schmunzeln mag:

Das Leid des Christkindes

Vom Walde draußen komme ich her,
ihr werdet euch wundern, mein Säcklein ist leer.
Grausam wie deutsche Ämter und Kassen
Weihnachtsbräuche zerschellen lassen.

Ich wollte kaufen, Pakete austragen,
doch das Finanzamt hat zugeschlagen:
„Du hortest Geschenke, Besitz ist teuer,
zahle Vermögens- und Schenkungssteuer!“

Das Bundeskartellamt hat mich verklagt,
ich hab’s Monopol, haben sie mir gesagt.
Die Deutsche Post hat sich gefreut:
„Deine Kunden werden von uns jetzt betreut.“

Das Ordnungsamt will mir den Parkschein streichen.
Ich soll auf Plätze am Stadtrand weichen:
„Wenn Du parkst, zahlst Du Knöllchen, unsere Kassen sind leer
oder nutze den städtischen Nahverkehr!“

Selbst die Grünen sind mir auf den Pelz gerückt:
„Dein Mantel ist mit Fell bestückt.
Du bist durch den Schnee getrottet
und hast die Eisbär’n ausgerottet.“

Das Verkehrsamt schickte mir ’ne Plakette zu:
„Straßennutzungsgebühr zahlst Du.
Im Transit kommst du von Grönland daher,
2 Rentier-PS sind Schwerlastverkehr.

Das Forstamt hat mich angezeigt
Ich hätte ein Zweiglein abgezweigt:
„Viele Jahre sah’n wir Dich Zweiglein holen.
Du hast ’nen ganzen Baum gestohlen.“

Das Jugendamt will mich verklagen,
ich hätte einen Bub geschlagen.
Der Bub war nicht artig, er lebte vom klauen.
Ich darf mit ihm reden, nur nicht hauen.

Das Arbeitsamt schrieb am gestrigen Tag:
„Dein Knecht arbeitet ohne Tarifvertrag.
Den Beginn der Arbeit haben wir in der Bibel gefunden.
Es war Christi Geburt. Du zahlst für die Stunden!“

Und selbst das Amt für Ausländerfragen
hat die Abschiebung an mich getragen:
„Du lebst in der Arktis, dort wird nicht gefoltert.
Pack Deinen Sack und zurückgepoltert.“

Die Chefin vom Deutschen Emanzenbund
gab mir die Frauenquote kund:
„In Zukunft fährst Du als Frau durch die Gassen!
Wir werden Dich umoperieren lassen.“

Doch soll ich Euch sagen, was komisch ist?
Dienstlich verzapfen sie solchen Mist.
Privat haben die Leute vom Beamtenstand
heimlich mir ihre Wünsche gesandt.

Von Hajo Herbst

Frohe Weihnachten und bleiben Sie gesund!
Ihr Bürgermeister Ulf Lübs