Zum Dorffest 2016

Auch ich, als amtierender Bürgermeister, wurde zu den Sitzungen des Dorffestkomitees zur Vorbereitung des diesjährigen Dorffestes eingeladen. Beisteuern konnte ich sicher viele kluge Worte und Beteuerungen, wie wichtig solch eine Veranstaltung für den Zusammenhalt einer Gemeinde ist. Der Rest war vorwiegend Schulterzucken. Dorffeste sind freiwillige Leistungen und würden in unserem Gemeindehaushalt nur Probleme verursachen. Umso erfreuter war ich, wie professionell die Mitglieder des Kultur- und Feuerwehrvereins und deren Helfer die Organisation angingen. Die hohe Spendenbereitschaft von Unternehmen und Privatpersonen – nicht nur aus der Gemeinde – machte vieles möglich.

Traditionell beginnen die Dorffeste in Reddelich mit einem Sportfest am Freitagabend. Eine besondere Freude war es mir, bei der Eröffnung des diesjährigen zu sehen, dass die Organisatoren vom Feuerwehrverein um Steffen Schultz wieder 11 Mannschaften motivieren konnten. Fünf Mannschaften alleine aus Reddelich – das gab es noch nie – bewiesen den „Spaß an der Freude“. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass Brodhagen, wohl erstmalig, keine Mannschaft aufgestellt hatte.

Während die Meisten sich am Sonnabend, wegen des Wetters, noch einmal in ihren Betten umdrehen konnten, holten sich die Helfer beim Aufbauen am Morgen schon mal nasse Füße und Schultern. Petrus war sich nicht ganz schlüssig, was er machen sollte. Einerseits wollte er den Reddelichern ihr Dorffest nicht vermasseln, andererseits ist er auch Pflanzenfreund. Er hat sich für einen Kompromiss entschieden.

Das bunte Nachmittagsprogramm bot Vertretern aller Altersklassen etwas, wie auch die Angebote auf dem Festplatz. Das war auch gut und wichtig. Mit Genugtuung konnte ich beobachten, dass meine Behauptung: »Reddelich ist, vom Altersdurchschnitt der Einwohnen eine der jüngsten – wenn nicht sogar DIE jüngste – Gemeinde in Mecklenburg« auf dem Fest ihre Bestätigung fand. Die Bildergalerie auf der Internetsite des Kulturvereins untermauert diese These.

Gefeiert wurde bis tief in die Nacht. Aber bereits dem Sonntag-Nachmittag-Spaziergänger bot sich ein aufgeräumter Festplatz dar. Nicht etwa, dass Reddelich einen besonderen Draht zu den Heinzelmännchen hätte oder die Veranstalter viel Geld für ein Reinigungsunternehmen ausgegeben haben. Durch die geschickte Kombination von Frühschoppen und Aufräumarbeit bekam der Volksmund recht mit seiner Aussage: »Viele Hände schaffen schnell ein Ende.«

Ich bedanke mich bei den Organisatoren und den Helfern für das schöne Wochenende und freue mich schon auf das nächste, das Jubiläumsdorffest zum 840-jährigen Bestehen von Reddelich.

Ihr Bürgermeister
Ulf Lübs

Viele schöne Bilder vom Dorffest finden Sie unter:
http://www.kulturverein-reddelich.de/