Wird Reddelich ein Außenstandort der BUGA?

Wenn es nach dem Willen der Gemeinde geht – ja.
In den Medien ist zu erfahren, dass Rostock sich für die Bundesgartenschau (BUGA) 2025 bewerben möchte. Ein Angebot der Gemeinde Reddelich, im Rahmen dieser Bewerbung offizieller Außenstandort zu werden, ist dem Oberbürgermeister von Rostock, in dieser Woche zugestellt worden. Aber der Reihe nach:

Nach den ersten Veröffentlichungen der Pläne Rostocks, sich für die Ausrichtung der BUGA 2025 zu bewerben, stellte Frau Dr. Silvia Kastell, Koordinatorin des Projektes Reddelicher Obstarche, den Antrag, dass sich die Gemeinde dazu als Außenstandort bewirbt. Zur Begründung schreibt sie:

In der Obstarche Reddelich können die Besucher der BUGA 2025 auf dem Obstlehrpfad, dem Bienenlehrpfad und dem grünen Klassenzimmer die wertvolle Natur in der Grundmoränenlandschaft von Mecklenburg-Vorpommern kennenlernen. Beim Obstwandern können die Besucher sich auf den Sortentafeln und auf der Homepage www.obstarche-reddelich.de über die Sorten und deren Historie informieren. Auch das Anlegen einer Streuobstwiese und der Obstbaumschnitt werden erklärt. Verschiedene gesundheitliche Aspekte zum Obst und die Möglichkeiten der Nutzung der Produkte von Streuobstwiesen werden vermittelt. Alle Sorten werden in einem Kataster geführt. Die Obstarche Reddelich hat einen Vorbildcharakter für Streuobstinitiativen oder Privatpersonen, die gerne historische Sorten wieder anpflanzen möchten.

Unsere Kultursorten sind eine historische Schatzkammer. Die Sorten sind Zeugen einer über tausendjährigen Züchtung und Auslese durch den Menschen. Sie sind ein nationales Erbe. Die Vielfalt der Sorten ist erhaltungsbedürftig. Besucher erfahren, wie sie dazu beitragen können, die historischen Sorten zu nutzen und zu erhalten. Der Obstwanderweg ist in eine wunderschöne Kulturlandschaft eingebunden. Die Besucher können sich hier erholen. Die Mitglieder der Obstarche des Kulturvereins für Reddelich und Brodhagen e.V. bieten Obstführungen für Besuchergruppen mit Verkostung an. Die Führungen werden in deutscher und auch in englischer Sprache angeboten. Besucher erfahren auch etwas über den alten Brauch, einen Hochzeitsbaum und einen Geburtsbaum zu pflanzen.

Nachdem der Hauptausschuss der Gemeindevertretung den Antrag einstimmig befürwortet hat, haben der Bürgermeister und der Vorsitzende des Kulturvereins für Reddelich und Brodhagen e. V. ein entsprechendes Schreiben an den OB von Rostock, Herrn Methling, aufgesetzt und abgeschickt. Diese Bewerbung geht mit den Plänen der Gemeinde und des Kulturvereins zur kulturell-touristischen Entwicklung der Gemeinde konform. 2025 wird sich die Reddelicher Obstarche im Zenit ihrer Entwicklung befinden. Zusätzliche Aufwendungen für den Status als offizieller Außenstandort sind kaum notwendig.

Wir dürfen nun gespannt auf die Antwort aus Rostock sein.

Ulf Lübs
Bürgermeister