Bericht zur Bürgerversammlung 15. März 2025

Am 15. März 2025 fand eine Bürgerversammlung im gut gefüllten Gebäude der Feuerwehr der Gemeinde statt. Zu der Veranstaltung lud der Bürgermeister, Herr Andreas Elmer, alle Bürgerinnen und Bürger im Vorfeld schriftlich ein. Themen der Versammlung sollten sein:

  • Information zur Erneuerung der Alten Dorfstraße in Reddelich,
  • Vorstellen des Bebauungsplanes „Altersgerechtes Wohnen“,
  • Vorstellung der ansässigen Vereine und der Feuerwehr sowie Information zu allgemeinen Vorhaben der Gemeinde.

An der Versammlung nahmen neben den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde, der Bürgermeister und die Gemeindevertretung, Herr Thomas Kasten, Leitender Verwaltungsbeamter des Amtes Bad Doberan-Land und Herr Harloff vom Ingenieurbüro „Voß und Muderack GmbH“ teil.

Pünktlich um 14:00 Uhr begrüßte Herr Elmer die Bürgerinnen und Bürger sowie die anwesenden Gäste. Danach stellte er alle Mitglieder der Gemeindevertretung vor.

Zu Beginn ehrte Herr Elmer Frau Dr. Silvia Kastell, die in diesem Jahr für ihr außerordentliches Engagement in der OBSTARCHE mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. Er würdigte Frau Dr. Kastells unermüdlichen Einsatz und ihr außerordentlich hohes Engagement in der OBSTARCHE. Herr Elmer erwähnte überdies die bereits erhaltenen zahlreichen Auszeichnungen, u. a. 2016 die Ehrenmedaille in Silber, 2023 den Ehrenamtspreis in MV und nunmehr auch das Bundesverdienstkreuz. Er dankte Frau Dr. Kastell im Namen der Gemeinde für ihre Arbeit und überreichte ihr einen Präsentkorb.

Im Anschluss daran stellte Herr Harloff vom Ingenieurbüro „Voß und Muderack GmbH“ das „Projekt Erneuerung der Alten Dorfstraße“ vor. Er erwähnte u. a., dass es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Gemeinde mit dem „Zweckverband Kühlung“ handelte. Ziel des Vorhabens ist die Erneuerung der Straße und des Gehweges auf 850 m Baulänge in 5 m breiter Fahrbahn als verkehrsberuhigende Maßnahme. Ebenso soll die Trinkwasserleitung erneuert, eine Regenentwässerung geplant und das Schmutzwasser neu geordnet werden. Aktuell befindet sich das Projekt in der Entwurfs- und Genehmigungsplanung, nach Abschluss dieser werden die Fördermittel eingeworben und schließlich das Projekt ausgeschrieben. Das Projekt stieß auf großes Interesse, da es im Anschluss zahlreiche Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner gab, so zum Beispiel, ob es eine halbseitige Sperrung oder einzelne Bauabschnitte geben wird. Herr Harloff erläuterte, dass eine halbseitige Sperrung nicht möglich sein wird, sondern die Arbeiten in Bauabschnitten vollzogen werden. Herr Elmer schloss diesen Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis, dass die Kosten der Maßnahme nicht auf die Bürgerinnen und Bürger umgelegt, sondern von der Gemeinde getragen werden. Bevor es zur endgültigen Baumaßnahme kommt und alle konkreten Fakten feststehen, wird es, so der Bürgermeister, eine weitere Informationsrunde für alle betroffenen Anlieger der Alten Dorfstraße geben.

Im nächsten Tagesordnungspunkt berichtete Herr Elmer aus der Gemeinde. Er resümierte, dass insgesamt in die Gemeinde viel investiert wurde, z. B. in die Feuerwehr und in das Gemeindehaus. Das Gemeindehaus ist sehr gut ausgelastet. Alle Unkosten, die in Zusammenhang mit dem Gemeindehaus entstehen, sind gedeckt durch die Vermietung. Ferner kündigte Herr Elmer an, dass als nächstes der Bebauungsplan für das „Altersgerechte Wohnen“ ansteht. Das Ziel wird sein, in einem „Mehrgenerationenhaus“ eine Kindertagesstätte für 40 bis 60 Kinder sowie Wohneinheiten für „Altersgerechtes Wohnen“ in einem unterzubringen. Insbesondere in der Corona-Zeit ist der Katastrophenschutz vorangetrieben worden. Es wurden für eventuelle Stromausfälle Notstromaggregate angeschafft.

Schließlich appellierte Herr Elmer an alle Hundehalter, stets die Hinterlassenschaften ihres Hundes einzusammeln. Dafür wurden Hundetoiletten mit bestückten Kotbeuteln aufgestellt. Er erwähnte zudem, dass die Kotbeutel ausschließlich für Hundebesitzer da sind und nicht für andere Zwecke genutzt werden sollen. Ebenso gehört ein „bestückter Hundebeutel“ nicht in die Natur, sondern ist in entsprechende Mülltonnen zu entsorgen.

Im weiteren Verlauf der Bürgerversammlung stellten sich die ansässigen Vereine und die Feuerwehr vor.

Als erstes sprach Frau Jenny Lehmann als Stellvertretende Vorsitzende des Feuerwehrvereins. Sie berichtete, dass sich der Verein Feuerwehr 2009 mit 17 Mitgliedern gegründet hat. Derzeit sind es 53 Mitglieder im Alter von 20 bis 83 Jahren. Der Verein richtet neben der eigentlichen Feuerwehrarbeit viele schöne Feste in der Gemeinde aus, z. B. das Tannenbaumverbrennfest, das Osterfeuer Gründonnerstag oder das Herbstfest mit Laternenumzug für die Kinder. Im August 2021 wurde der erste Garagen-Flohmarkt initiiert mit dem Wunsch, diesen alle zwei Jahre stattfinden zu lassen. In diesem Jahr ist er wieder dran am 13. September. Frau Lehmann führte zudem an, dass für die weitere Arbeit viele helfende Hände, vorrangig für die Wehr, aber auch Helfer für andere Arbeiten, notwendig sind. Natürlich werden auch Sponsoren gesucht, insbesondere für die Jugend- und Kinderarbeit.

Daran anschließend stellte der Vorsitzende des Kulturvereins für Reddelich und Brodhagen e. V., Herr Dr. Görres Grenzdörffer, diesen vor. Der Verein konstituierte sich 2007 und hat aktuell über 50 Mitglieder. Die größten jährlichen Projekte sind das Dorf- und das Apfelfest. Ebenso wird jährlich eine Frauentagsfeier ausgerichtet. Weiterhin erwähnte Herr Dr. Grenzdörffer die OBSTARCHE, deren Koordinatorin und Ansprechpartnerin Frau Dr. Silvia Kastell ist. In diesem Zusammenhang werden sich mehr Engagement bei der Baumpflege sowie Unterstützer der OBSTARCHE gewünscht. Darüber hinaus führt Herr Dr. Grenzdörffer die Frauensportgruppe des Vereins an, deren Leiterin Frau Laura Sitarek-Schulz ist. Auch der Kulturverein ist für Sponsoren offen und es gibt viele Möglichkeiten, sich aktiv an der Vereinsarbeit zu beteiligen. Er schließt seine Ausführungen mit dem Aufruf: „Macht mit im Kulturverein!“

Als Drittes stellte die Vorsitzende Frau Heike Funke die Ortsgruppe der Volkssolidarität vor. Sie erwähnte, die Ortsgruppe gibt es schon mehr als 40 Jahre. Derzeit gehören ihr 49 Mitglieder im Alter von 51 bis 95 Jahren an. Im Rahmen der Vereinsarbeit werden Kaffeenachmittage, wie Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Weihnachtsfeiern organisiert. Die Veranstaltungen werden sehr gut angenommen. Einmal im Jahr findet ein gemeinsamer Busausflug statt, z. B. wurde dieser schon nach Boltenhagen, nach Waren/Müritz oder auf den Darß durchgeführt. Frau Funke sprach alle Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde an, alle können gern an diesen Ausflügen teilnehmen. Darüber hinaus gibt es eine eigene Sportgruppe, die montags trainiert. Auch die Ortsgruppe freut sich immer über neue Mitglieder und Sponsoren.

Schließlich präsentierte der Stellvertretende Wehrführer, Herr Stefan Pohle, die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde. Er erwähnte die Gründung der Kinder- und Jugendfeuerwehr im Jahr 2015. 28 Kinder und Jugendliche sind derzeit in der Jugendfeuerwehr aktiv. Die Feuerwehr unterteilt sich in drei Abteilungen: 1) Kinder: 6 bis 10 Jahre (ab 6 Jahren Mitgliedschaft möglich), 2) Jugend: 10 bis 18 Jahre, 3) 18 bis 65 Jahre (Einsatzabteilung). Jeden ersten und dritten Donnerstag treffen sich die Mitglieder von 19 bis 21 Uhr. Auch Herr Pohle warb um neue Mitglieder im Verein insgesamt, jedoch insbesondere in der Einsatzabteilung. Persönliche Anforderungen für dieses Ehrenamt sind: Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, Willen, sich stets fortzubilden. Herr Pohle schloss seine Ausführungen mit dem Satz: „Jeder Einsatz, den wir nicht fahren, ist ein guter Einsatz.“

Herr Elmer beendete diesen Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis auf die Dorfchronik und die Chronik der Feuerwehr, Exemplare sind erwerbbar. Er rief die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde aktiv dazu auf, die Arbeit an den Chroniken fortzuführen.

Bevor die Bürgerversammlung mit einer allgemeinen Fragerunde endete, sprach Herr Sven Wellach, Erster Stellvertreter des Bürgermeisters & Mitglied der Gemeindevertretung, zum Thema „Erneuerbare Energien – Initiative billige Energie für Reddelich & Brodhagen“. Da er sich mit dem Thema seit mehr als 30 Jahren intensiv beschäftigt, rief er zu einem persönlichen Erfahrungsaustausch auf mit dem Ziel, Kosten für Energie zu senken. Themen für unterschiedliche Interessengruppen können sein: Stromkosten, Strom selbst produzieren, Wärme und Elektromobilität. Bei Interesse an einem oder mehreren Themen kann sich jeder bei Sven Wellach melden.

Abschließend ermöglichte Herr Elmer, weitere Fragen zu stellen oder Anmerkungen zu geben. U. a. wurde ein Frühjahrsputztag angeregt und nach der Straßenreinigungssatzung gefragt. Am Ende der Veranstaltung schloss der Bürgermeister die Versammlung und lud die Anwesenden zu Kaffee und Kuchen ein.